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Die Körper nackter Frauen, die längst vergangen waren, breiteten sich zwischen ihnen aus und Lue beobachtete wie Aris Hände über sie glitten und ihre ewige Sexualität bewunderten. Nach einer Weile schob er das Heft beiseite und schaute zu ihr auf. Sie schaute zurück und wollte, dass sie ihn berühren konnte. Manchmal fantasierte sie von seinen Händen auf und in ihr, aber die Bilder der Toten kamen hervor und sie ließen sich beide von ihnen verführen.

Sie wussten, dass sie mit anderen schliefen, aber fanden keine Erlösung darin.

„Sex wird viel zu ernst genommen.“, lachten sie und meinten: „Ich will dich ficken und es fühlen.“

Ästhetik der Kontrolle

Ich musste weg vom Diskurs, hin zum Unaussprechlichen, ich wollte eine Ästhetik der Kontrolle finden. Das Ergebnis: Muster…

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Kontrolle ist ein beliebtes Wort, das uns sowohl als Zusicherung (wir haben alles unter Kontrolle) als auch in deren Gegenteil, der Aufgabe, (man kann nicht alles kontrollieren, lass dich fallen) oft begegnet. Ich persönlich verbinde mit Kontrolle meistens das Wort Sicherheit, insgesamt also etwas sehr Biederes aber trotzallem Essentielles. Kontrolle ist für mich besonders dann wesentlich, wenn ich spüre, dass ich sie verliere, also realisiere, dass ich sie scheinbar noch bis eben hatte. Loszulassen, aufzugeben, nicht zu reflektieren fiel mir schon immer schwer und gleichermaßen stört es mich, dass ich es nicht kann.

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Auszug Umzug

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Sie steht an ihrem Fenster der vergangenen 17 Jahre und wartet. Dies ist ihr letzter Umzug. „Wahrscheinlich“, denkt sie, denn sie ist 95 Jahre alt. Die Wohnung hinter ihr bedeutet nichts. Sie hat es einmal, ein Ort der Ruhe, etwas Übersichtliches, mehr denn das Leben davor. Jetzt ist sie leer und ihre Möbel fahren davon. Sie fragt sich, ob sie Trauer fühlen soll, das bestimmende Ende näherkommen, aber nichts, nur Aufregung. Sie weiß, dass ihre Hände zittern, sogar ihre alte Strickjacke, die sie trotz des Klischees liebt und niemals aufgeben würde.

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Letzte Wohnung

Lue verlässt ihre letzte Wohnung nach einem starken Regen. Licht aus tausend Reflektionen tanzt die leere Straße auf und ab, eine feuchte Stille, die nur vom Zufallen der Tür hinter ihr kurz durchbrochen wird. Lue blinzelt und erst jetzt realisiert sie, dass sie obdachlos ist, ohne Job, ohne Wohnung. Sie zieht ihren Koffer an sich und versucht zu überlegen, wohin sie gehen soll.
Im Zug stellt sie sich schlafend und heute hat sie Glück. Noch sieht sie nicht zu heruntergekommen für den Schaffner aus. Sie gleitet dahin und die Frage mit ihr.

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