Billy is a Jobsecker

Billy hatte mal nen Job, aber dann eben nicht mehr.

Deswegen isse jetzt nen Jobsecker.

Billy isn’t German, that’s why she talks Deutsch a little bit weird.

But that was no matter so far, fuckers liked it, she thought. The angry fuckin Brit…

But no more. Alles aus, dat isses…

Jobsecker sein, dat is, wie ne Krankheit.

It starts small and people having sympathy with you.

“hey man, no problem” BÄM “Passt schon, duuuude”

“Maybe this is an …” Ja bitte, what? “O P P O R T U N I T Y“

After all, die ganzen Wixxer sind nur froh, dass es sie nicht erwischt hat.

Dann gehste zum Amt.

You don’t want to, but wife says you gotta.

Du willst einfach nur den nächsten Pissjob nehmen und vergessen, dass du es nicht mal zwei Jahre durchgehalten hast, ohne wieder vor der Tür zu landen.

But parents say you can’t.

The guy at the Amt shoves a bunch of paper in your face, that you kinda sign.

Hast kein Plan, was genau los ist, aber egal.

Geld kommt dann erstmal nicht, weil ja … I don’t know

Wife angry, money comes three months later.

That’s when you get a break, feels like you achieved something.

Billy schleicht sich und macht mal Urlaub, hatte er ja die ganzen Jahre vorher kaum.

Natürlich ruft das Amt genau dann an, mit irgendeinem Interview.

Billy tries to lie, but he is bad at it.

BÄM penalty.

Also ran und zurück an die Bewerbungen.

Wird langsam schwer morgens aufzustehen.

Die Zeit zwischen dem Moment am Morgen…

Wife leaves home to go to work

…und Abend…

Billy shopped and cooked a nice meal

… ist irgendwie auf eine Stunde geschrumpft.

Ein kondensiertes Starren auf Ausschreibungen von übermotivierten HR-Angestellten

Übermotivierten AI-Prompt-Writers, die am morgen zu viel oder zu wenig Kaffee getrunken haben.

Cunts… especially the men

Billy feels this anger that ravages around.

Anger at the asshole at the Amt looking at him like a failure

Anger at all these employers and their shit job offers, written like they are looking for the next Jesus Fucking Christ over there.

Anger at the world, the system, the social state, Germany, the fucking Tories.

But especially anger at himself.

Anger that spills over when wife comes home asking

“Und was hast du den ganzen Tag gemacht?“

Billy geht nach draußen in die Dunkelheit.

Den Tag hat er verpasst, die Sonne nicht gesehen.

Auf dem Weg zu Aldi hat er nicht nach oben geschaut.

Bier am Kiosk, weil der Supermarkt schon zu hat.

Anger, weil das teuer ist.

Aber er trinkt nur ein Bier, nur eins.

Zurück zu Hause geht die Sonne auf, die Frau ist schon auf dem Weg zur Arbeit.

Repeat for months.

What remains is the anger.

What remains is the Amt.

What remains is the next penalty.

And maybe, Billy thinks, I’m still fortunate.

I’m just getting the mild pressure, feeling that guilt just a little bit.

It’s ok.

But you better hurry up, Billy.

Time is ticking, Hartz is coming

“Ist ja auch irgendwie Billys Schuld“

“Musse sich halt mal mehr anstrengen“

Then, you are dead Billy. No longer alive till salvation.

No longer human, but only a

Jobsecker

Unser Beginn war meine Lüge

Deine Worte hängen noch in der Luft, aber ich bin schon verschwunden. Ich habe nichts für dich als das, kann dir nur anbieten, was besonders wäre, denn ich bin nicht besonders.

Ich habe Angst vor deiner Liebe.

Ich lebe nur in den Zwischenräumen, denen ohne Konsequenz.

Es gibt kein Zuhause mit mir.

Ich habe dich belogen. Habe gelogen vom ersten Tag an, an dem du zu mir ins Zimmer kamst und ich es zuließ, dass du in meinen Worten versinkst.

Zukunft für alle… bald auf Lager… heute im Gespräch

Er schaute durch die verdunkelten Scheiben seiner Wohnung auf sich selbst und genoss das Gefühl des Erfolgs. Er hatte gerade einen Auftritt im staatlichen Fernsehen absolviert und sprach nun zu sich über die Vorzüge seiner Technologien für die Allgemeinheit, die er erschaffen und verteidigt hatte. Der Fernseher tauchte das Wohnzimmer in blaues Licht und er lauschte seiner eigenen Stimme, die den Fragen des Reporters elegant begegnete.

“Sie sind zu einem Vorbild für eine ganze Generation geworden, wie fühlt sich das an?”

Er wandte sich um und beobachtete wie ein Kameraschwenk mit Zoom sein lächelndes Gesicht fokussierte.

“Es geht nicht um mich, es geht um das, was wir den Leuten bieten, um ihr Leben zu verbessern. Wir arbeiten für eine bessere Zukunft.”

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Ohnmacht

Malik lehnte sich an seinen Koffer und schaute hinaus auf die Straße. Frisches Tauwasser spritzte auf den Gehweg, aber die Autos kamen immer seltener. Nur das Rasseln des Ventilators im Lüftungsschlacht, dessen stickige Luft sich zu einer schützenden Mauer auftürmte, bewahrte ihn vor einer tiefen Ohnmacht.

Malik wartete.

Nach einer Weile näherten sich Schritte, eine dürre Gestalt blieb direkt vor Malik stehen und schaute auf ihn herab.

„Dude… was machst du da, man?“

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Happiness

Lue betrachtet die Frau und ihre zwei Begleiter. Ihre Haare stehen zerzaust ab und alle drei sind sichtlich betrunken. Deutlich treten ihre schlaffen Brüste unter einer halb geöffneten Bluse hervor, zwei letzte Knöpfe halten den Stoff über ihrem dicken Bauch zusammen. Die beiden Männer tragen dünne schwarze Lederjacken und dunkle Jeans. Nur ihre verschwitzten Haare treten deutlich hervor.

Die Frau lächelt und wiederholt ihre Bestellung.

„Gib mir ne Packung Billy Boy und den billigen Wodka da links.“

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