this is all about you happy people
living that life to the fullest
there is nothing better,
than you
the lucky few
yeah, oh, yeah
Tag: rain
Ästhetik der Kontrolle
Ich musste weg vom Diskurs, hin zum Unaussprechlichen, ich wollte eine Ästhetik der Kontrolle finden. Das Ergebnis: Muster…
Kontrolle ist ein beliebtes Wort, das uns sowohl als Zusicherung (wir haben alles unter Kontrolle) als auch in deren Gegenteil, der Aufgabe, (man kann nicht alles kontrollieren, lass dich fallen) oft begegnet. Ich persönlich verbinde mit Kontrolle meistens das Wort Sicherheit, insgesamt also etwas sehr Biederes aber trotzallem Essentielles. Kontrolle ist für mich besonders dann wesentlich, wenn ich spüre, dass ich sie verliere, also realisiere, dass ich sie scheinbar noch bis eben hatte. Loszulassen, aufzugeben, nicht zu reflektieren fiel mir schon immer schwer und gleichermaßen stört es mich, dass ich es nicht kann.
Spur 2 ist frei
Ari nickt ihr zu und dann zu mir gewandt: Sie glaubt wirklich an gar nichts mehr.
Ich blicke ihr nach, wie sie nach unten verschwindet, und kann Ari nicht verstehen. Alles, was ich sehe, ist unendliche Einsamkeit und obwohl ich sie nie mochte, kann ich ihren Schmerz in allen Einzelheiten spüren.
Ari folgt ihr kurz darauf und ich drehe mich durch die Glastüren in die Nacht hinaus. Am Boden glitzert das Licht der Laternen im Nass eines grad vergangenen Regens und das Rot und Gold nimmt mir ihre Bedrückung, aber Aris Worte liegen noch immer in meinem Kopf. Die Autos drängen sich rechts, ich gleite links, und er mit mir.
Eine Viertelstunde später, ich habe die Innenstadt schon hinter mir gelassen, trifft es mich plötzlich. Meine Umgebung schaut teilnahmslos an mir vorbei und niemand ist mit mir, nichts ist hier, das diese Erkenntnis ausgelöst haben könnte. Erst durchfließt es mich kalt, dann heiß, und was zurückbleibt, ist das Wissen, dass ich es bin, von der Ari gesprochen hat.
Ich bleibe stehen und warte auf das Entsetzen.
Es muss kommen, aber nichts.
Stattdessen bleibt die Wärme und eine merkwürdige Ruhe breitet sich in mir aus. Ich muss an die Worte meiner Mutter denken, an ihre Begegnung mit dem Heiligen, nur das in mir nichts ist, außer dem Profanen.
Dann muss ich lachen und lachend tragen mich meine Beine zurück zu Ari.
Ich laufe herunter und er schaut überrascht zu mir auf. Ich ziehe ihn nach vorn und nach einem kurzen Kuss weiß ich: Ich liebe dich.
Ari lächelt und sagt: Ich weiß.
Wireless #1
Meine Welt entschwindet zwischen den Zeilen meiner eigenen Fiktionen. Ich fühle es in mir und gehe die paar Stufen herunter. Der Untergrund des Bahnhofs offenbart mir einen Wald von Schließfächern, ich bezahle und schiebe das Päckchen hinein, schließe ab und gehe wieder hinaus. Warme, dreckige Luft aus den U-Bahn-Schächten weht mit mir nach draußen. Mein Mantel flattert leicht im Wind, ich bin mir jeden Schritts bewusst und gleite durch die Nacht, wie der Vorbote meiner eigenen Taten.
Die Schlange vor der Disko ist lang. Ich gehe einfach vorbei und stelle mich nach vorne. Irgendjemand berührt meine Schulter, ich sehe einen geöffneten Mund und das Bild von Blut durchflutet meine Gedanken. Ich drehe mich wieder um. Drinnen gehe ich zur Bar, Whisky und Bier, die Tanzfläche ist proppenvoll, die Menge wogt. Ich klettere auf eine der Emporen und schaue auf das Spektakel, die glänzenden Augen, den Schmuck, die polierten Stangen und sehe die Symbole eines ästhetischen Beginns, textuell markiert.
The ball
The ball hits the water. Little drops ascend into the air, while the ball kissed the ground and bend to return.
At first there was the plastic box. I opened the window and watched the plastic shatter on the ground into a thousand pieces revealing nothing, briefly stuck in mid-air before coming to rest on the concrete. The books followed, their pages fluttering in the wind. For a moment I see them in my hand, I feel the grass. The water is soaking through them fast, rendering its knowledge forever useless. I take a special delight in this. I feel the necessity of my destruction, the elevation through rain and brute force. I imagine the keys on my keyboard forming one last sentence before they die. A last call to the rest of its contents, which already stopped breathing.