Ich Fremdkörper

Seit ich versuche literarische Tweets zu schreiben, bekomme ich kaum mehr längere Texte hin.

Ich bilde mir einen Zusammenhang ein … dieser Cut Up scheint kein Ende zu nehmen, siehe hier: UpstairsNo9

Also statt zu schreiben (tweeten fühlt sich anders an!), mache ich Fotos. Und muss feststellen: Leute wollen nicht fotografiert werden. Wer hätte das gedacht.

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Bald, im Sommer, werde ich glücklich sein

Malik saß alleine. Neben ihm ragten die Fassaden seines kurzen Lebens auf und erstrahlten im goldenen Licht einer untergehenden Frühlingssonne. Als Malik sich ihnen zuwandte, knarrte das Sofa unter ihm. Es war diese Bewegung nicht mehr gewohnt. Malik stand auf und strich die Rücken der Bände und Hefte entlang, bis er den vertrauten Druck von Plastik, kaum merklich Buchstaben in ihm eingelassen, unter seinen Händen spürte. Der Bildschirm sprang flackernd an und Malik schrieb seinen letzten Satz. Dann wandte er sich ab, ging hinaus in den dunklen Hausflur und schloss die Tür hinter sich. Draußen erwartete ihn das Licht und für einen Moment blinzelte er um der ungewohnten Helligkeit, aber seine Augen gewöhnten sich schnell daran. Er warf sich seine Jacke über die Schulter und folgte dem Fußweg in die Stadt. Er brauchte nur eine halbe Stunde, mit der Bahn wäre es schneller gegangen, aber er genoss die frische Luft, und nun stand er vor dem weißen Gebäude. Er schlüpfte in seine Jacke, zog die alte Socke über den Kopf, griff zu seiner Waffe und stürmte in das Bankgebäude.

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